Pünktlich zum ersten Schnee des Winters durfte ich einem kleinen Kamerateam des ZDF die zauberhafte Winterwanderwelt der Sächsischen Schweiz zeigen. Im Fokus der Dreharbeiten stand die geführte winterliche BrotZeitTour ab / an Cunnersdorf, wie sie regulär immer freitags für jeden Genusswanderer zu erleben ist. Hier ein kleiner Felsen, da ein erstes Vorspeisen-Häppchen, danach ging es weiter zwischen verschneiten Fichten bis hin zum Katzfels. Zur Stärkung gab es (wie immer bei BrotZeitTour) ein reichhaltiges 100% regionales Picknick sowie eine süße Köstlichkeit zum Abschluss der Tour.
Aber seht selbst – BrotZeitTour ist ab Minute 6:38 im Beitrag zu sehen. Hier geht’s zur ZDF Mediathek – Tipps zum Nachreisen:
Liebe BrotZeitTour-Freunde, nur noch wenige Tage und BrotZeitTour feiert bereits seinen zweiten Geburtstag. Wenn das nicht mal ein Grund zur Vorfreude auf 2022 ist <3
Ich blicke auf zwei Jahre zahlreiche Touren mit wundervollen Gästen zurück. Eure Geschichten, euer Interesse an der Region und den heimischen Produkten, eure Offenheit gegenüber anderen Teilnehmern machen BrotZeitTour zu dem was es ist – ein wahr gewordener Traum für mich. Inzwischen ist mein junges Unternehmen vom dritten Lockdown betroffen und die Zeiten für ein touristisches Start-Up sind nicht immer einfach, dennoch geben mir eure vielen positiven Rückmeldungen und strahlenden Augen die Zuversicht, mit meinem Produkt eine gute Idee gehabt zu haben. Ihr gebt mir die Energie weiter zu machen. VIELEN HERZLICHEN DANK dafür!!!
Mit eurer Unterstützung möchte ich weiterhin:
meinen kulinarischen Partnern / Produzenten faire Preise für Ihre Produkte zahlen und Ihr Handwerk wertschätzen,
externen Wanderleitern und Mitarbeitern faire Löhne zahlen,
den Einkauf persönlich übernehmen und die Produkte direkt beim Erzeuger für euch einkaufen,
eine gute Kooperation mit der Nationalparkverwaltung sowie dem Sachsenforst halten und auch meinen Beitrag zur Erhaltung der Wanderwege leisten,
euch weiterhin leckere 3-Gang-Picknicks zaubern,
nur in kleinen Gruppen von maximal 8 Personen auf allen öffentlichen BrotZeitTouren unterwegs sein und
euch weiterhin die Durchführungsgarantie bei Buchung geben (keine Mindestteilnehmerzahl).
Aus diesen genannten Gründen wird es ab 01.01.2022 eine Preiserhöhung geben und ich hoffe, dass ihr BrotZeitTour weiterhin die Treue haltet.
Ich freue mich auf viele kommende Touren mit euch. Eure Kristin
Generell wird man ja nicht gern angemeckert, wenn man einen Hof besucht. Anders hier im April auf dem Bio-Ziegenhof Lauterbach bei Stolpen. Es ist Lammzeit und die kleinen Ziegen erst wenige Wochen alt. Gemeckert wird hier also was das Zeug hält. Bei echtem Aprilwetter im kalten Nieselregen empfängt mich allerdings mit einem Lächeln im Gesicht, Inhaberin Doreen Seim. Gemeinsam mit ihrem Mann Rolf bewirtschaftet sie den Hof seit 2004. Wir folgen dem immer lauter werdenden Meckern in den warmen Stall, der den insgesamt 110 Ziegen als Winterquartier und Unterstand dient. Bei diesem Wetter könnten wir auch das Hoftor weit auf lassen und die Ziegen würden nicht vor die Tür gehen, erzählt die Chefin mit einem Schmunzeln. Im Stall springen kleine Ziegen wie wild umher und man wird selbst als Fremder mit einem Handschlecken freundlich von den Tieren begrüßt.
Wichtig ist den Inhabern eine artgerechte Haltung von weiblichen und männlichen Ziegen. Die kleinen Lämmer dürfen so zu Beginn ihres Lebens mindestens 3 Wochen lang bei ihrer Mutter bleiben und später wird der Entwöhnungsprozess erst langsam begonnen. So bekommen sie mindestens 7 Wochen lang noch Muttermilch und sind nur wenige Stunden tagsüber von ihren Müttern getrennt. Ähnlich wie zur Eingewöhnung im Kindergarten, lernen sie hier schon ihre ersten Freunde kennen und üben sich schon mal daran Getreide und Heu zu knabbern.
Die ausgewachsenen Ziegen liefern später im Durchschnitt 250 Liter frische Ziegenmilch pro Tag, die auf ganz kurzen Wegen in der, direkt dem Stall angrenzenden, Hofmolkerei weiterverarbeitet wird. Das Verhältnis von Rohmilch zu Frischkäse ist dabei 6:1, bei Weichkäse liegt das Milch-Endprodukt-Verhältnis bei 8:1 und beim Schnittkäse ist es circa 12:1. In der Molkerei und in den beiden Reifekammern wird gewendet, gekühlt, befeuchtet und geschmiert in unzähligen Arbeitsschritten, bevor es dann zur Abfüllung und Verpackung geht. Alles in Handarbeit versteht sich.
Der Hof und damit die gesamte Tierhaltung und alle Molkereiprodukte stammen aus nachhaltig, ökologischer Landwirtschaft. Eine Herzenssache und völlige Selbstverständlichkeit für die Inhaber. So reicht das Sortiment von verschiedensten Frischkäsesorten über mehrere Weichkäse- und Schnittkäse-Arten bis hin zu Ziegenquark, selbstverständlich ohne Zugabe von Konservierungs- und Aromastoffen. Alle weiteren Zutaten wie Kräuter, Früchte und Nüsse stammen natürlich aus kontrolliert biologischem Anbau.
Im Hofladen gibt es alle Produkte jeweils dienstags und freitags am Nachmittag zu kaufen. Ergänzt wird das Angebot um Wurstwaren aus eigenem Ziegenfleisch, sowie weiteren Bio-Produkten je nach Verfügbarkeit. Ein kleines Trockenwaren-Sortiment und Zusatzprodukte wie Kaffee, Tee und Schokolade aus fairem Handel, runden das Angebot ab. Außerhalb des eigenen Ladens bietet Familie Seim ihre Ziegenkäsespezialitäten vielen Gastronomen und Wiederverkäufern im Umkreis an. Allein die Käseauswahl kann sich sehen lassen. Einfach köstlich!
PS: Der Lauterbacher Ziegenkäse ist durch die schonende Verarbeitung der Milch und die kurzen Wege besonders mild im Geschmack.
Weitere Informationen zu den Produkten, dem Hofladen und weiteren Verkaufsstellen findet ihr unter https://ziegenhof-lauterbach.de
Freundliche Begrüßung auf dem Hof
Für’s Foto stehen bleiben, klappt leider nicht.
In der Hofmolkerei – Zieglinde in Produktion: die Käsetaler müssen bis zur Fertigstellung 7 Mal gewendet werden.
Der berühmte „Burggeist“ in der Reifekammer.
Der „Ziegbert“ genießt die richtige Temperatur und hohe Luftfeuchtigkeit in der Reifekammer.
Was wäre eine echte Brotzeit an frischer Luft nur ohne herzhaften Käse? Undenkbar! Genau.
Gerade deshalb bin ich so froh, dass die Inhaber vom Milchhof Fiedler, Kati und Heiko Jaensch, so leckeren Käse inmitten unserer schönen Nationalparkregion herstellen und meine BrotZeitTour-Idee von der ersten Minute an unterstützen. Schon lang nehme ich mir vor, den beiden mal bei der Käse-Produktion über die Schulter zu schauen. Da kam doch die coronabedingt tourfreie Zeit gerade gelegen und so konnte ich mal einen ganzen Tag lang mit anpacken.
Bei Fiedlers leben 3 Generationen unter einem Dach und alle Bewohner sind ganz vernarrt in ihre Kühe. Besonders wichtig ist es Ihnen, dass die Milchkühe lange glücklich leben und sie fast ausschließlich eigene gentechnikfreie Futtermittel zu fressen bekommen. Die frische Rohmilch wird ohne chemische Zusätze, d.h. nur durch die natürliche Zugabe von Milchsäure und Lab zu leckerem Käse weiterverarbeitet. So entstehen jeden Monat ca. 200 kg Schnittkäse und weitere 300 kg frische Molkereiprodukte, die ausschließlich in der Region verkauft werden.
Montags wird die „weiße Linie“ produziert, kündigte mir Chefin Kati an, d.h. wir stellen Quark, Joghurt, Butter und Frischkäse her. Es reicht, wenn ich gegen 9 Uhr da bin. Was ist bisher nicht wusste, der Prozess zieht sich über 2 Tage hin, sodass ich für den ersten Schritt schon zu spät war. Bereits am Sonntag Vormittag hat Heiko die frische Rohmilch zentrifugiert also geschleudert und so die fetthaltigere Sahne von der Magermilch getrennt. Für ein Kilogramm fertige Butter braucht es ca. 20 Liter frische Milch. Nach dem Schleudern muss der Rahm wieder gekühlt ruhen, bevor es am Montag früh an die Verbutterung geht. Was früher in Butterfässern große Mühe erforderte, übernimmt zum Glück auch in der kleinen Hofmolkerei eine Maschine. Jetzt gilt es die Sahne so lang zu schlagen, bis sich erste Butterflocken von der übrig bleibenden Buttermilch absetzen. Der ganze Prozess kann sich schon mal über Stunden hinziehen. Kaum auszudenken, wie viel Kraft erst die Arbeit mit dem Butterfass gekostet haben muss. Dennoch kommt auch heute in der Hofmolkerei absolut keine Langeweile auf. Denn inzwischen ist die Milch mit den Joghurtkulturen zur Abfüllung bereit, der Quark fertig abgetropft und alles will portioniert und verpackt werden.
Gesagt getan und schon ist es 14 Uhr. Wahnsinn, so schnell vergeht die Zeit sonst nur, wenn ich mit meinen Gästen auf Tour bin. Jetzt ist endlich die Zeit gekommen, um die Butter aus der kleinen Trommel zu holen. Man sieht winzige Butterflocken, wenn man bedenkt, wie viel Sahne am Anfang im Behälter war. Jetzt kommt die Masse noch für mindestens eine halbe Stunde ins Eiswasser und muss mehrmals „gewaschen“ werden, bevor sie zu Stückchen weiterverarbeitet werden kann. Gegen 16 Uhr halten wir dann endlich ein erstes Butterstück in der Hand – wunderschön geformt mit Blumenmuster in einer traditionellen Butterform aus Holz.
Glücklich und zufrieden beende ich meinen Praktikumstag. Heute habe ich so viel gelernt, was ich für meine Touren mit auf den Weg nehmen kann und das ganz ohne Präsentationen, Handouts und Zoom-Meetings. Zum Abendessen gibt es heute frisches Brot mit selbstgemachter Butter und frischem Kräuterquark. Ein Gedicht.
Fazit: Nichts ist so leicht, wie es scheint und frische Milchprodukte direkt vom Hof sind jeden Cent wert! Lasst sie euch schmecken.
Meine Empfehlung: Jeder ersten Freitag Abend und Samstag Vormittag im Monat öffnet der Milchhof Fiedler in Dorf Wehlen seinen Hofladen. So könnt ihr direkt mit den Produzenten ins Gespräch kommen und vor Ort einkaufen. Die Verkaufsautomaten direkt am Stall bzw. in der Touristinformation in Stadt Wehlen versorgen euch zudem rund um die Uhr mit frischen Molkereiprodukten und zusätzlichen Erzeugnissen aus eigener Produktion oder der Region.
Wie eine Schatzkiste voller Gold, halte ich die noch warmen BrotZeitTour-Bonbons in meinen Händen. An einem sonnigen Wintertag zog mich der leckere Duft von karamellisiertem Zucker in die Bonbonmanufaktur „Meister Karamellus“ in Stadt Wehlen, Sächsische Schweiz. Ich durfte den beiden Bonbonmeistern Willi und Thomas bei der Produktion über die Schulter schauen. Kaum zu glauben, wie viel Feingefühl, Geduld, Kraft und Ausdauer in solch kleinen Bonbons stecken. In 100% Handarbeit, mit dem Geschmack heimischer Birne und nur mit natürlichen Farbstoffen versetzt, entstehen aus feinstem Zucker kleine, köstliche BrotZeitTour-Genießerstücke. Ich freue mich heute schon auf die sommerlichen BrotZeitTouren mit leckeren Bonbons für unterwegs.
Die Bonbonkünstler von Meister Karamellus findet ihr auf dem Marktplatz in Stadt Wehlen, aber auch in der Kirchgasse in Bad Schandau. Vorbeischauen lohnt sich. Weitere Infos unter www.karamellus.de
Gerade die letztere Tour ist eine meiner Lieblingswanderungen, die noch etwas versteckt von den üblichen Touristenpfaden liegt. Schaut einfach mal in den Tourkalender und lasst euch begeistern.
Die Highlights von BrotZeitTour sind eindeutig die gemeinsamen Picknicks aus 100% regionalen Zutaten. Also warum nicht jede Tour zur BrotZeitTour machen. Ab April 2021 wird es mindestens 4x pro Woche geführte BrotZeitTouren geben. Alle Touren sind kurze Genusswanderungen, d.h. ca. 4-5 Stunden lang, die reine Gehzeit beträgt ca. 2-3 Stunden, sodass uns genug Zeit für Pausen bleibt. Es wird 2 Halbtagstouren tagsüber geben und auch 2 AbendBrotZeitTouren. Bei den öffentlichen Touren reduziert sich die Teilnehmerzahl nochmals von 10 auf max. 8 Personen, sodass auf Tour genug Zeit für persönliche Tipps für eure nächsten Wanderungen bleibt. Für 39,-€ pro Person habt ihr also eine köstliche Auswahl.